Schweizer Armee: Brigadier Gächter nennt Feuer die „wahre Königin“ des Gefechts

Für Yves Gächter, Kommandant des Lehrverbands Panzer/Artillerie, ist der Verbund die „wahre Königin“ auf dem Gefechtsfeld.

Er meint damit den Kern moderner Gefechtsführung: das Zusammenspiel aller Truppengattungen, Systeme und Menschen.

In einer Zeit, in der militärische Mittel stets hinterfragt werden, nimmt Gächter klar Stellung: „Die wahre Königin des Gefechts ist das Feuer.“ Er meint damit nicht nur Artillerie oder Panzerkanonen, sondern die Fähigkeit, Wirkung zu erzeugen, Kräfte zu bündeln und Präzision mit Entschlossenheit zu vereinen.

Gächter wehrt sich gegen die Kritik, Panzer seien Relikte der Vergangenheit: „Ohne Schutz, Beweglichkeit und Feuerkraft fehlt ein zentrales Element.“ Der Ukraine-Krieg zeige, wie wichtig richtig eingesetzte gepanzerte Kräfte nach wie vor sind.

Erfolgreich dank Verbund

Zentral für Gächters Denken ist der Verbund: „Alle miteinander erzielen die Wirkung.“ Es gehe nicht um Einzelleistungen, sondern um koordiniertes Handeln. Der moderne Gefechtsraum sei ein Netzwerk; nur wer mitdenkt, mitkämpft und mitführt, könne überleben und siegen.

Dabei betont er die Verantwortung der Führung: „Verbund heisst nicht Gleichmacherei, sondern jeder bringt seine Stärken zum richtigen Zeitpunkt ein.“ Die mechanisierte Truppe eigne sich dafür besonders, da sie Beweglichkeit mit Feuerkraft und Schutz verbinde – vorausgesetzt, sie sei gut geführt und ausgebildet sowie sinnvoll ins Gesamtsystem integriert. Dies ist für Gächter nicht selbstverständlich: „Wir sind in einer Umbruchphase. Die Armee muss gleichzeitig modernisieren, integrieren und erklären, warum es sie braucht.“ Gerade in Friedenszeiten sei es herausfordernd, Wirkungspotenzial glaubhaft darzustellen. „Gefährlich ist, wenn man Wirkung erst erkennt, wenn es zu spät ist.“

Denkende Soldaten sind der Schlüssel

Und was heisst das für den Lehrverband Panzer/Artillerie? Gächter bleibt pragmatisch: „Wir trainieren für den Ernstfall; im Wissen, dass er nie so eintreten wird, wie wir ihn planen.“ Deshalb brauche es nicht nur Technik, sondern vor allem Menschen, die improvisieren können. „Ich will nicht nur Befehlsempfänger, sondern Männer und Frauen, die verstehen, warum sie handeln – und es auch tun.“ Für Gächter ist klar: Im 21. Jahrhundert geht es nicht nur um Panzer oder Drohnen; es geht um den Menschen im System, um seinen Willen, seine Ethik, seine Urteilskraft.

Sein Fazit: „Die wahre Königin des Gefechts ist das Feuer. Aber ohne denkende Krieger ist selbst das stärkste Feuer nutzlos.“

 

Quelle: Schweizer Armee/Kommunikation Verteidigung, Mathias Müller (Bearbeitung: Christian Bärtschi)
Bildquelle: VBS/DDPS






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