Kanton Nidwalden: Waffenplatz-Mitarbeiter wird für beherztes Eingreifen gewürdigt

Aus den Händen von Armee-Chef Thomas Süssli durfte Erich Imboden gestern einen CdA Crest entgegennehmen.

Die Anerkennung wird nicht oft verliehen. Der Kantonsmitarbeiter hat diese für seinen mustergültigen Einsatz bei einem Notfall auf dem Waffenplatzareal erhalten.

Für Erich Imboden war am Donnerstag, 16. Mai 2024, ein spezieller Tag. Der stellvertretende Betriebsleiter des Waffenplatzes in Stans-Oberdorf durfte eine seltene Anerkennung in Empfang nehmen. Und dies nicht von irgendjemandem und irgendwo, sondern auf Einladung des Chefs der Armee im Bundeshaus in Bern. Korpskommandant Thomas Süssli verlieh dem 48-jährigen Stanser als Anerkennung für besondere, ausserdienstliche Leistungen einen sogenannten CdA Crest. „Vom Chef der Armee persönlich gewürdigt zu werden, ist eine grosse Ehre. Ich habe diese aber auch im Namen all jener entgegengenommen, die in ähnlichen Notfällen genau gleich wie ich reagiert haben. Und von diesen gibt es sehr viele“, sagt Erich Imboden bescheiden.

Doch was ist beim besagten Notfall auf dem Waffenplatz Stans-Oberdorf vor fast einem Jahr passiert? In unmittelbarer Nähe zu Erich Imboden war eine Person abrupt zusammengebrochen. Sofort begann er zusammen mit einem anwesenden Armeeangehörigen mit Erste-Hilfe-Massnahmen und als wenig später der Atem aussetzte, mit der Reanimation. Auch dank des Einsatzes eines Defibrillators konnte die Person „zurückgeholt“ und stabilisiert werden, bis die herbeigerufenen Ärzte, First Responder und die Ambulanz eintrafen und die weitere Versorgung des Betroffenen sicherstellten. Auch die Leistung des beteiligten Armeeangehörigen wurde vom Chef der Armee gewürdigt.

„Ich habe in diesem Moment einfach funktioniert. Da ich im Umgang mit Erster Hilfe erfahren bin, wusste ich im Unterbewusstsein genau, was zu tun ist. Ich kann jedem empfehlen, regelmässig Kurse zu lebensrettenden Massnahmen zu besuchen. Dies gibt Vertrauen, in solchen Situationen aktiv einzugreifen“, betont Erich Imboden. Er überlegt sich nun, dem Netzwerk von First Respondern beizutreten. Es handelt sich dabei um geschulte Ersthelfende, die bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand von der Notrufzentrale 144 aufgeboten werden, um die Zeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte zu überbrücken.

„Wir sind beeindruckt, wie Erich Imboden in diesem Moment ohne zu zögern gehandelt und geholfen hat“, sagt der Leiter Abteilung Waffenplatzbetriebe, Theo Küchler, über den beherzten Eingriff seines Mitarbeiters. „Es ist zu hoffen, dass sein Handeln andere dazu ermutigt, in Notfällen ebenfalls Erste Hilfe zu leisten.“

 

Quelle: Kanton Nidwalden
Bildquelle: Kanton Nidwalden






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