Echte Kugeln statt Manövermunition: Polizei schiesst bei Militärübung auf Soldaten

Erding, Bayern (Deutschland). Bei einer Grossübung der Bundeswehr ist es am Mittwochabend in Erding BY zu einem Schusswechsel mit der Polizei gekommen.

Ein Soldat wurde dabei verletzt. Ursache war offenbar eine folgenschwere Kommunikationspanne.

Am Mittwoch, 22. Oktober 2025, meldeten Anwohnende gegen 17:00 Uhr eine bewaffnete Person in der Hohenlindener Strasse im Ortsteil Altenerding.

Die Polizei rückte daraufhin mit einem Grossaufgebot an – inklusive Helikopter.

Vor Ort trafen die Einsatzkräfte auf vermummte Männer mit Gewehren. Dabei handelte es sich um Feldjäger der Bundeswehr, die im Rahmen der Übung «Marshal Power 2025» agierten. Laut Polizei hielten die Soldaten das Eintreffen der Polizei fälschlicherweise für Teil der Übung und setzten Manövermunition ein.

Die Beamten wiederum gingen von einer realen Bedrohung aus und eröffneten das Feuer mit scharfer Munition.



Ein Soldat wurde von einer Kugel im Gesicht getroffen und musste ins Spital geflogen werden. Er konnte laut Bundeswehr jedoch noch am selben Abend entlassen werden.

Die Übung «Marshal Power» findet vom 22. bis 29. Oktober in mehreren bayerischen Landkreisen statt. Rund 500 Feldjäger sowie etwa 300 zivile Einsatzkräfte trainieren den Ernstfall im öffentlichen Raum – darunter auch Szenarien mit «irregulären Kräften».

Der genaue Hergang sowie die Ursachen der Fehleinschätzung werden derzeit durch die Staatsanwaltschaft Landshut und das Bayerische Landeskriminalamt untersucht. Das Polizeipräsidium Oberbayern Nord spricht von einer „Kommunikationspanne“. Der Landkreis Erding war nach eigenen Angaben nicht über Details der Übung informiert worden.



Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) sagte: „Die missglückte Kommunikation zwischen Polizei und Bundeswehr ist in meinen Augen eine absolute Katastrophe und es muss sichergestellt werden, dass sich so etwas nie wiederholen wird.“

Trotz des Vorfalls soll die Grossübung planmässig fortgesetzt werden. Die Polizei betont, dass zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Bevölkerung bestand.

 

Quelle: Polizei / Bundeswehr / BILD / Süddeutsche Zeitung / Focus
Bildquelle: Screenshot Video BR24






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